Notfall-Fax / SMS


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Was ist ein Notfall-Fax?

Für Hör- oder Sprachgeschädigte Menschen besteht oftmals ausschließlich die Möglichkeit, im Notfall Hilfe per Fax zurufen, da nur wenige Leitstellen über Schreibtelefone verfügen. Die Leitstellen sind dabei sehr unterschiedlich ausgestattet. Viele Leitstellen verfügen mittlerweile schon über ein Notruf-Faxgerät, welches rund um die Uhr überwacht wird. Erreichbar sind diese Notruf-Faxgeräte je nach Leitstelle über die „normale“ Notruf-Nummer 112 oder aber über eine eigene Rufnummer.
Die eingehenden Notruf-Faxe werden hier angenommen und meist vom Disponenten an den Absender rückbestätigt. In einigen Leitstellen werden die an die Notfallfaxnummern gesandten Faxe in digitaler Form den Disponenten zur weiteren Bearbeitung ausgegeben. Diverse Organisationen bieten im Internet einen Vordruck für ein Notfall-Fax an, welcher ausgedruckt und mit den persönlichen Daten versehen am Faxgerät platziert werden kann. So muss im Notfall lediglich noch die Art der gewünschten Hilfe angekreuzt und das Fax abgesendet werden. Diesen Vordruck des Notfall-Faxes finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Es gibt auch bereits Faxfähige Mobiltelefone . Hiermit ist ein Faxnotruf für Hör- oder Sprachgeschädigte Menschen auch dann möglich, wenn sie unterwegs sind. Es gibt auch mobile Faxgeräte, die auf Papier drucken und Papier scannen können. Solche Geräte können zum Beispiel in einem kleinen Koffer oder Rucksack verstaut werden. Sie können wie ein Handy auch über das 12-Volt-Netz des Autos geladen werden.

Was muss ich bei einem Notfall-Fax beachten?

Wird ein Notruf per Fax mitgeteilt, fehlt für den Leitstellendisponenten die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen. Daher ist es besonders wichtig, dass der Hilfesuchende die erforderlichen Angaben zum Notruf macht. Um dies zu vereinfachen, wurde ein Faxvordruck vorbereitet, der die wesentlichen Fragen beinhaltet. Die Frage zu Ihrer Behinderung mag zunächst neugierig erscheinen, dient den Einsatzkräften jedoch dazu, sich schon auf der Anfahrt auf die Situation einzustellen.
So muss zum Beispiel bei einer zugleich gehbehinderten Person davon ausgegangen werden, dass sich diese bei einem Feuer nicht selbständig ins Freie retten kann. Also gewinnen die Einsatzkräfte durch die Vorabinformation wertvolle Zeit, um gezielt eine Menschenrettung einleiten.

Wer faxt?

Hier geben Sie bitte Ihren Namen und auch Ihre eigene Faxnummer an. Diese wird benötigt, um Ihnen den Eingang des Notrufes bestätigen zu können oder auch, falls doch noch Rückfragen notwendig sind.

Wohin soll die Hilfe kommen?

Je genauer die Angaben über den Schadensort sind, um so leichter und damit schneller erreicht Sie die Hilfe. Insbesondere ist es auch wichtig, den Ort anzugeben, da die Einsatzzentrale nicht nur für Ihr Stadtgebiet zuständig ist. Da es einige Straßennamen nicht nur in einer Ortschaft gibt, z.B. Hauptstraße, kann es bei fehlender Ortsangabe leicht zu Verwechslungen kommen.

Wer soll helfen?

Mit einem einfachen Kreuz kann angegeben werden, welche Organisation benötigt wird. Dies ist für die Alarmierung von entscheidender Bedeutung, da der Notruf eventuell an die Rettungsleitstelle weitergegeben werden muss.

Was ist passiert?

Durch die Auswahl des Symbols kann der Notruf einfach beschrieben werden. Hieraus ergibt sich für den Mitarbeiter der Einsatzleitstelle, welche Hilfe zu alarmieren sind. Eine Angabe hierzu hilft ebenfalls, unnötige Verzögerungen zu vermeiden.

Wieviele Verletzte?

Sind im Zusammenhang mit dem gemeldeten Ereignis Verletzte zu beklagen, ist es wichtig, die Anzahl der Verletzten mitzuteilen, damit unverzüglich eine ausreichend große Anzahl an Rettungskräften alarmiert werden kann.

Ein Tipp:

Um bei einem Notruf die Zeit für das Ausfüllen des Vordruckes zu verkürzen können Sie die Eintragungen in den Feldern „Name“, „Faxnummer“, „Straße“, „Ort“; „Hausnummer“, „Etage“ schon vorbereiten. Damit vermeiden Sie zudem Schreibfehler, die in der Aufregung oftmals nicht zu vermeiden sind.

Vordruck des Notfall-Faxes

Was ist eine Notfall-SMS?

Die Regionalleitstelle Lausitz bietet ebenfalls einen Notruf per SMS an. Die Notruf-SMS ist im Grunde genommen nichts anderes als ein Notfall-Fax. Man schreibt eine SMS an die jeweilige SMS-Notruf Nummer (für jeden Telefonanbieter unterschiedlich) und der Telefonanbieter wandelt diese SMS in ein Fax um, das an die Leitstelle Lausitz weitergeleitet wird. Daher kann die Übertragung der Notruf-SMS einige Minuten dauern.

SMS-Notruf-Nummern der jeweiligen Netzbetreiber

Bitte informieren Sie sich im Vorfeld welches der folgend genannten Netze Ihr Telefonanbieter nutzt!

T-Mobile D1 : 99 - 0355 632-224

Vodafone D2 : 99 - 0355 632-224

E-Plus : 1551 - 0355 632-224

O2 : 329 - 0355 632-224

Inhalt einer Notruf-SMS

Schicken Sie eine Notruf-SMS an die Leitstelle Lausitz, sind die folgenden 5 Angaben sehr wichtig:

  • 1. Ihr Name

  • 2. Hinweis auf Behinderung (Gehörlos, Schwerhörigkeit,...)

  • 3. Was ist passiert (z. B. Unfall, Brand, Einbruch, hilflose oder verletzte Person,...)?

  • 4. Wo ist es passiert (Ort, Straße, Hausnummer)?

  • 5. Eigener Standort, falls dies nicht der Notfallort ist.

Beispiel-SMS

Bleiben Sie bis zum Eintreffen der Rettungskräfte an dem Ort, den Sie in der SMS angegeben haben und machen Sie sich bemerkbar.

Ich bin Gehörlos.
Autounfall. 2 Verletzte.
Cottbus, Berliner Straße 13.
Max Mustermann.
Ich bin am Ort.

Infoblatt der Leitstelle Lausitz für die Notruf-SMS

Quelle: Internetwache Brandenburg,Regionalleitstelle Lausitz

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